Biotoppflege in Ostercappeln/Venne, 2. Halbzeit
Und: Abkühlung bei Teichgestaltung 🐳🦭

Weiter ging es heute. Das gestern gemähte Schnittgut war schon ordentlich trocken und konnte von einer der beiden Blühwiesen an der Mühleninsel (Straße: Im Diebusch) abgeharkt werden.
Bestimmt 500 Kilogramm Biomasse entfernt. Die jährlichen Ausmagerungen werden sich auf Dauer (manchmal dauert es 5 oder 6 Jahre, manchmal auch 9 oder 10 Jahre) bemerkbar machen, in dem Sinne, dass magerere Arten eine Chance haben werden. Für die Artenvielfalt ist das ein Segen. Die hohen Nährstoffeinträge in Böden (z.B. durch Stickoxide aus der Luft) sorgen leider für monotone artenarme grüne Wüsten.

Auch heute war wieder einiges los im Biokosmos der besonderen Art. Erneut einen netten Plausch mit dem Anrainer der Blühwiese gehalten. Der kleine Hund ist übrigens ein ehemaliger Straßenhund aus Bosnien, der das große Los gezogen hat 🙂
Es wimmelt dort von Spinnen, die ob der vielen Insekten tonnenschwer und vollgestopft in ihren Netzen hängen.
Natürlich ließen sich auch wieder etliche „Landkärtchen“ blicken. Es ist sehr zufriedenstellend, einen kleinen Beitrag für die Stabilisierung dieser Schmetterlings-Population zu leisten.
Mittelfristig ist es geplant, Raupen von anderen Flächen auf dieses Areal zu bringen, um den Genpool zu durchmischen und so zu stabilieren. Eine Angelegenheit, die bislang immer aus Mangel an zeitlichen Ressourcen gescheitert ist.

Erneut einige Kröten und Frösche von der Fläche geleitet.
Ich so: „Kuckt doch nicht immer so ausdruckslos. Mach doch mal ein grimmiges Gesicht. Sag mal, das böse A*-Wort“.
Frosch kuckt neutral.
Ich: „Na dann grins doch mal, mach mal ne Grimasse…“
Frosch kuckt neutral.
Ich: „Kuck mal ausdruckslos!“
Frosch macht, was ich sage! Ich bin ein Amphibienflüsterer!
„Genial“, denke ich. Damit trete ich bei „Wetten das“ auf. „Wetten, dass ich es schaffe, dass 300 Frösche gleichzeitig neutral kucken?!“
Das wird eine Show! 🥳

Ca. 700 m² gemäht und abgetragen und auf etwa 200 m² eine neue, frische Blühwiese mit einer Spätsommersaat angelegt.
Ein Handteller voll Saatgut (2 gramm) reicht für einen m². Ein Handteller voll: Ca. 800 Samen.

Nach dem ganzen Schafutern ging es weiter nach Melle. Dort musste ein Teichbiotop von Grünalgen befreit werden.
In den ersten beiden Jahren nach der Anlage ist das oft nötig, dann haben sich meist genügend Pflanzen entwickelt, die das Wasser mit Sauerstoff anreichern bzw. Nährstoffe entziehen.
Eine schöne Erfrischung war das und nicht ganz unwillkommen.


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