Auch wenn hier ob der Aktivitäten der „Letzten Generation“ nicht gerade frenetisch Beifall geklatscht wird (es bringt zwar zweifelsfrei auch einen Nutzen,
es ist jedoch (leider tatsächlich !) noch nicht gänzlich klar (die Geschichte wird es zeigen), in welchem Verhältnis sich Nutzen und Kosten (Schaden) am Ende gegenüberstehen):
Eines ist absurd irre: Der Hass und der Verfolgungswahn, der sich gegen die Letzte Generation richtet. Es ist komplett gaga, wie viele Menschen sich teilweise Unmengen an Zeit nehmen,
um diese Personen zu beleidigen, zu attackieren, nach harten Strafen zu rufen. In den Kommentarspalten der NOZ tummeln sich (z.B.) immer dieselben Personen, die
das zu einer Art „Full Time-Hobby“ gemacht haben. Dass sich heute eine Bayerische Institution der Exekutive sogar soweit von der Gewaltenteilung entfernt hatte, dass sie kurzzeitig nach der Razzia schon
eine juristische Entscheidung final verkündete, das setzt dem Wahnsinn die Krone auf.
Was jetzt passieren wird? Mutmaßlich eine Radikalisierung…Toll gemacht!
Die „Letzte Generation“ als kriminelle Vereinigung zu bezeichnen wirkt wie eine Positionierung nach 25 Bier am Stammtisch „zum Deutschen Adler“. Eine entsprechende Razzia kann, im Vergleich zu Maßnahmen gegen z.B. Reichsbürger, Rechte Terrornetze, als gigantisch unverhältnismässig bezeichnet werden. Der Staat hat sich heute sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert: Der BILD-Zeitung wird es gefallen.
Bezeichnend: Wenn es zu Überschwemmungen (ggf. mit Toten, wie gerade in Italien (14 Tote)) oder vorgestern in Detmold (120 Häuser schwer beschädigt, siehe z.B. https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/unwetter-nordrhein-westfalen-100.html)
kommt, dann sind die Personen, die nach harten Maßnahmen gegen die LG schreien, ganz ganz leise. Als ob es diese Ereignisse nicht geben würde.
Auch im südlichen Landkreis OS: Vorgestern bis zu 60 Liter Regen pro m². Überschwemmte Straßen, vollgelaufene Keller. Und keine Sorge, da kommt noch viel viel mehr….Und dann? Dann kippt die Stimmung…
Für (stundenlangen) Hass gegen eine (zugegebener Weise: sehr polarisierende) Protestform ist offenbar Zeit, wenn es darum geht, sich aktiv für den Klimaschutz einzubringen: „Ich kann leider nicht!“.
Und wenn es darum geht, gegen Änderungen Stimmung zu machen: Dann übereifern sie sich gegenseitig mit „Argumenten“, warum „erstmal die Anderen….“, „dieses doch nicht so schnell“..“Fliegen ist doch garnicht so schlimm…erstmal die Kohlekraftwerke in Polen….“.und überhaupt.
Eine stark ausgeprägte BILD-Zeitungsmentalität macht sich gerne breit.
Die FDP ist mit ihrer Regierungsblockadepolitik (Opposition, nur halt mit Ministerämtern) ganz vorne dabei.
Auch deswegen wird immer klarer: Wir werden es (Stand jetzt) nicht schaffen und werden den Kampf gegen die Klimaerwärmung „mit Pauken und Trompeten“ verlieren.
Und wir (als Gesellschaft) werden uns den Fragen der heute 5, 15, oder 25jährigen stellen müssen: „Wie konntet Ihr das zulassen?“. Achselzucken (?) 🤷♂️…
Doch eines ist sicher: Aktivitsmus z.B. in Form von Baumpflanzungen, Blühwiesen, Streuobstwiesen, Feuchtbiotopen lohnt sich weiterhin. Denn NATÜRLICH müssen wir alles versuchen,
um die Erde dennoch lebenswert zu erhalten.
Auch wenn man manchmal glaubt, 2/3 der Gesellschaft haben nur Luft (und ihre eigenen Konsum-/Bequemlichkeits-/Zeitbegrenzungs-/IchIchIchIch-Interessen) im Kopf:
Nichts zu tun wäre falsch. Nichts-tun ist eine aktive Entscheidung, die nichts bringt. Also weiter!
Ein Wunsch an die Letzte Generation wäre allerdings (mittlerweile dann doch) ein Konzept, dass nicht 80% der Menschen gegen sich aufbringt, sondern vielleicht lieber
„nur“ Schaltorganismen attackiert (soll aber nur eine Einzelmeinung sein). Inhaltlich hat die LG zu 100% Recht, ich habe noch keine Positionierung gelesen, die nicht klar und kausal belegt wurde.
Doch was bringt es (auf Dauer), wenn es nicht gelingt, die Menschen mitzunehmen?…. Irgendwie (subjektive Sicht) gibt es offenbar viele unterschiedliche Sichtweisen von zivilem Protest.
Soviel von einem „radikalen“ (Radikal (von lateinisch radix ‚Wurzel‘, ‚Ursprung‘ -> Bäume) Pflanzaktivisten…