Ein kleines Wunder – der „verlorene Sohn“ ist wieder da 😃😎😍🫡🫡🫡🫡🐔🐔🐔🐔

Vielleicht erinnert Ihr Euch noch daran: Vor ca. 6,7 Wochen mussten etliche Hähne (genau genommen 11) umgesiedelt werden.
Es war einfach zu laut.
Um die Brisanz etwas zu entschärfen wurde etliche davon, gemeinsam mit 20 Hühnern, so schnell wie möglich auf einer Fläche „im Nirgendwo“ zwischengeparkt.
5 Hähnen und 7 Hühnern gelang zwischendurch aus dem Zwischenlager die Flucht in ein Hecken- und Waldstück.
Der Großteil konnte nach wenigen Tagen wieder eingefangen werden.

Ein Hahn jedoch (er trägt jetzt den Namen „Silvester Stallohne“, also ausgesprochen wie „Stall“ + „ohne“, einfach weil er Rambo 3-mäßig offensichtlich der perfekte Nah- und Überlebenskämpfer ist)
ließ sich partout nicht fangen. 6 Wochen lebte er in der Wildnis und hielt sich meist in einem undurchsichtigem Gelände an der Bahnlinie Westerhausen – Osnabrück auf.
Natürlich wurden dort auch kleine Wasser- und Körnerschalen aufgestellt, damit er nicht verhungert oder verdurstet.
Ein Netz von Wildkameras berichtete regelmässig davon, dass er noch lebt und zu welcher Uhrzeit er häufig an welchem Ort ist.

Hier ein Beispiel einer solchen Wildkamera-Sequenz: https://youtu.be/DPA1hR2VmOY

Heute früh in der Morgendämmerung war es dann soweit. SEK-mässig: „Zugriff“!!!! – jetzt ist er wieder zu Hause und wird unter Garantie auch niemals wieder umgesiedelt, das hat er sich wahrlich verdient.
Er hat derbe gelitten. Sicherlich 1 Kilo Gewicht verloren, ist fürchterlich zerrupft und zertottelt und weist auch eine Bissspur auf.
Trotzdem gockelt er durch die Gegend als ob er der allercoolste und allergrößte Hahn sei, den die Welt je gesehen hätte.
Offen gesagt: Ich glaube, das ist er auch! ☺️🐔

Was für ein Kämpfer! Jetzt wird er erstmal mit ordentlich abgelaufenem Obst und Gemüse aufgepäppelt, viel viel frisches Wasser, Körnerfutter mit Calcium, zerdetschte Eier.
Er ist noch ziemlich verhaltensauffällig, aber das wird schon. Und er hat schon jetzt eine riesengroße Hühnerschar als Fanclub.

Willkommen zurück, Stallohne!
Uff: Wenn ein Tier, für das man die Verantwortung übernommen hat, sich irgendwo in einer Grauzone zwischen Überleben und Gefressen-werden befindet, das geht einem nahe.

Zur (nicht schönen) Wahrheit gehört leider auch: 3 Tiere, die aus der Zwischenstation ausgebrochen sind, haben es wohl nicht überlebt.
Ein Hühner- und ein Hähnegerippe wurden auf offenem Feld gefunden (vermutlich Opfer von Greifvögeln, die natürlich auch Hunger haben),
ein Hahn ist komplett und spurlos verschwunden.

Auch solche Erfahrungen können leider zum Betrieb eines Gnadenhofes dazugehören.

Gnadenhof Brödel
http://gnadenhof-broedel.de

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz