Kommt nach der Hitzwelle jetzt ein Überschwemmungschaos im Landkreis Osnabrück? 😟😟😟💧💧💧💧💧💧💧💧💧💧💧💧💧💧💧💧💧
Soeben schnell noch Schutzcontainer zu den Tieren gebracht.
Und: 2 Kugeln Eis gewonnen!

Die NOZ warnt bereits vor Starkregen:
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/wetter-in-osnabrueck-gewitter-am-donnerstag-21-juli-2022-42565000

„Bis zu 60 Liter pro Quadratmeter, die innerhalb weniger Stunden als Niederschlag runterkommen könnten – davon geht der DWD aktuell aus.“
Und: „Dass die Region Osnabrück betroffen sein wird, ist aber wahrscheinlich. Insbesondere im Gebiet westlich der Weser werde es gewittern und heftig regnen, so Schmidt. „Osnabrück liegt in diesem Schwerpunktgebiet.“

Interessant:
* Bei 20 bis 35 Litern innerhalb von sechs Stunden Regen pro Quadratmeter spricht der DWD von „Starkregen“.
* Zwischen 35 und 60 Litern innerhalb dieser Zeit, ist die Rede von „heftigem Starkregen“.
* Wenn mehr als 60 Liter innerhalb von sechs Stunden fallen, heißt der Niederschlag bei den Wetterexperten „Extrem heftiger Starkregen“.

Das Regenradar (Obacht: Ganz genau lässt es sich nicht vorhersagen) meldet große Niederschläge für den Landkreisbereich.

Hoffentlich wird es nicht zu schlimm. Die Vorhersage für das Ahrtal übrigens (topographisch allerdings nicht vergleichbar) lautete damals übrigens: 200 Liter pro m² innerhalb mehrerer Tage

Tja, nachdem es in Südeuropa nun Flammeninferno unbeschreiblicher Art gegeben hat, nachdem es in den letzten 2 Tagen auch häufig in Deutschland und in der Region gebrannt hat…
ist meinungstechnisch immer noch alles beim Alten!

In den Kommentarspalten über die Hitze heisst es oft lapidar: „Ist doch nicht bei uns, was soll die Panikmache! Ist halt Sommer! Wollt Ihr uns auch noch die Freude am Sommer nehmen? Sommer ist doch wunderbar!“

Oder zu Greta Thunberg oder Luisa Neubauer (wenn die mal mit ner Plastikflasche erwischt werden): „SIEEEEHHSTEEE! Ich Wusste es!!!
Die sind garnicht zu 100% korrekt!!! Die sind nicht zu 100% korrekt, also haben sie in Gänze und vollkommen Unrecht – und ich mache weiter garnichts!!!“

Oder zu den Baumbesetzern in Bezug auf die A33 Nord:
https://www.noz.de/lokales/wallenhorst/artikel/ausbau-der-a33-nord-die-waldbesetzer-von-waldi-45-42558786

…dominieren natürlich Aussagen wie „Die sind vermummt! Das darf nicht! Das sind keine legitimen Protestler!“
(hat mir immerhin heute durch eine Wette 2 Kugeln Eis eingebracht. Heute früh (noch VOR (!!) den Kommentaren)
mit Angaben der Namen der Kommentierenden gewettet, wer diesen Inhalt im Laufe des Tages posten würde. Thank you!
Es gab zwei mal Vanille!
Das nächste Mal wette ich auf: „Die sollen erstmal arbeiten gehen!“

Anstatt sich hier mit unwichtigen Feinheiten aufzuhalten können man ja auch in den (zugegebenerweise konträren) Diskurs zum Ausbau von Verkehrswegen einsteigen.
Ein Sachargument gegen den Bau der A33 Nord:

Dummer (2020) zitiert in der Wirtschaftswoche (Aufruf am 5.6.2021) Professor Kuhnimhof,
Professor am Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen:
„Was im Volksmund gilt, ist mittlerweile auch unter Verkehrsforschern unbestritten. (…) Wer
Straßen sät, wird Verkehr ernten.“ Die Fachwelt spricht in diesem Zusammenhang von induziertem Verkehr. Ein Ausbau straßenbasierter Verkehrssysteme führt also dazu, dass es
mehr Verkehr gibt. Das lässt sich seit Jahrzenten beobachten. Entsprechende Aussagen finden sich in verschiedenen Fachpublikationen zuhauf (vgl. z.B: Duranton, Turner 2011, TFA
2020).

Frey (2020) schreibt: „Empirisch finden sich einige gewichtige Gründe, die gegen den Neu und
Ausbau von Fernstraßen sprechen. Am bekanntesten ist das Paradoxon des induzierten Verkehrs, das der britische Straßenbauingenieur John Joseph Leeming in den Sechzigern formulierte. Ihm war aufgefallen, dass neue Straßen mehr Autos anzogen. Das Angebot ließ also die Nachfrage steigen.“

Der Verkehrsökologe Udo Becker (TU Dresden) erläutert, dass anders als auf den ersten Blick erwartet werden könne, mehr Fahrspuren oder gar gänzlich neue Autobahnen langfristig kaum
für Entlastung sorgen würden. Das genaue Gegenteil geschehe. „Wir sollten aufhören, Autobahnen zu bauen.“

Auch Becker führt das Phänomen des „induzierten Verkehrsaufkommens“ an. Menschen würden durch eine neugebaute Autobahn zunächst Zeit einsparen, somit würden sie auch
häufiger und weitere Wege mit dem Auto zurücklegen. In der Folge kippt der positive Effekt eines Neubaus. „Das ist besonders bei Autobahnen so.“, sagt Becker (vgl. FOCUS online
2020, siehe auch Fey 2020).
Genau das darf aber mit Blick auf die Klimaerwärmung auf keinen Fall geschehen.

Tja, und wenn dann doch heute Nacht große Starkregenereignisse kommen (hoffentlich nicht!)?
Dann schreien alle nach dem Solidarprinzip (ist ja generell auch keineswegs falsch).
Solidarischer jedoch wäre es sich so zu verhalten, dass Emissionen garnicht erst entstehen, solidarischer wäre ein Verhalten, dass
die Auswirkungen der Klimakrise massiv bearbeitet – nicht nur die Folgen.

Diese Klimakrisen-Verursacher, die sich überhaupt nicht um ihr eigenes Verhalten scheren:
Die sollen erstmal Arbeiten gehen! Oder sich mal die Haare schneiden und aufhören Beat-Musik zu hören!
Diese Rowdies!

Und: Sommer verbieten! Werde morgen mal nen Antrag bei Petrus stellen! Damit haben die Klima-Nicht-Handler sich selbst einen Bärendienst erwiesen!
Sowas kommt von sowas!!