Erster Hitzetag – Was für eine Maloche für die Tiere
Und: Die Trockenheit und die Temperaturen bereiten große große Sorgen (!!) 😢😵😔

Den ersten Hitzetag gut überstanden.
Ab 25 Grad bekommen die Tiere die doppelte Menge Wasser im Vergleich zum Normalzustand. Ab 35 Grad die dreifache Menge.
Das kühle Nass wird auf die Flächen in Wassercontainern gebracht. Heute waren es knapp 500 Liter.

Durch viele viele IBC-Container wird hier Regenwasser vom Hausdach gespeichert. Etliche 1000 Liter. Die Container sind jedoch
mittlerweile leer. Und der Sommer hat noch nicht begonnen!
Also nutzen wir Grundwasser für die Versorgung.

An den angelegten Feuchtbiotopen hier in der Gegend ist die Hölle los!!
Die Wildkameras berichten von vielen vielen Tieren, die sich hier ihre Erfrischng und das dringend notwendige Wasser holen.
Zudem sehr schön: Die Pflanzen, die für eine Wasserreinigung und Sauerstoffanreicherung sorgen sollen, sind wunderbar angewachsen.
Nicht so wunderbar ist: Der Wasserpegel sinkt und sinkt…

An den tiefsten Stellen verschiedener Feuchtbiotope beträgt der Pegel nur noch etwa 20 Zentimeter. Ab einer Tiefe von 6-7 Zentimetern wird künstlich über IBC-Container-Anlieferung aufgefüllt.
Ein weiteres Feuchtbiotop, basierend auf einer alten Plastikteichwanne, wird noch in den nächsten 2 Wochen angelegt.
Zwingend benötigen wir mehr Wasserquellen in der Natur.

Zudem heute weitere Schattenwände für die Ponys, Ziegen und Schafe aufgebaut.

Auf einer Blühwiese (entwickelt sich prächtig, das Berg-Sandglöckchen blüht wieder, in diesem Jahr erstmalig dort sogar das Leinkraut) in Föckinghausen (hinter dem Gasthaus Hubertus) sind 20 Baumsetzlinge
angewachsen (Buchen, Eschen, Birken, Ahorn). Immerhin 200 Kilogramm CO2 pro Jahr lagern diese ein und sorgen für ein kühleres Mikroklima.
Damit die Schafe und Ziegen diese nicht platt machen diese heute extra eingezäunt.

Offen gesagt: Ohne ein ganz massives gesellschaftliches Handeln werden wir alle keine Chance haben.

Im SPIEGEL ist zu lesen, dass in Norditalien erstmalig überlegt wird, aufgrund der großen Dürre nachts das Trinkwasser abzustellen
https://www.spiegel.de/suche/?suchbegriff=Norditalien%2BTrinkwasser

Selbige Zeitung berichtet, nach Auswertung von Wetterdaten des DWD, dass es zwischen 2001 und 2010 noch 1321 Tage in Deutschland über 35 Grad gegeben habe.
Zwischen 2011 und 2020 waren es bereits 2488.
Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimwandel-in-deutschland-aussergewoehnlich-warm-oder-schon-normal-a-ea8f6054-0d75-4dd6-ab7e-bbc0410ded27

In Frankreich dominiert die früheste Hitzeweille seit 1947. In elf Gebieten seien neue Temperaturrekorde für den Monat Juni aufgestellt worden.
https://www.spiegel.de/panorama/frankreich-spanien-italien-deutschland-hitzewelle-erfasst-weite-teile-europas-a-73ae180e-3857-4e78-b254-37088faaa1f7

Obacht: Die globale Klimaerwärmung liegt aktuell bei 1,2 Grad. Mutmaßlich in 8 bis 9 Jahren werden die 1,5 Grad erreicht.
Ohne massive gesellschaftliche Veränderungen (in den nächsten 4 Jahren) wird mutmaßlich folgendes passieren:

Die jetzige Generation „um die 50 Jahre“: „Wir“ werden wohl irgendwie, mit etliche Blessuren und Frakturen „durchkommen“. Gleichwohl wird auch unserer Generation die Klimaerwärmung etliche Lebensjahre rauben.

Die jetzige Generation „um die 30 Jahre“: Massive, drastische Folgewirkungen wird auch die Menschen in Mitteleuropa erreichen.
Von Flüchtlingsströmen über Preissteigerungen aufgrund von Lebensmittelknappheiten (44 Grad in Indien und ein damit verbundener Exportstop von Weizen liessen vor ca. 5 Wochen grüßen)
ist so ziemlich alles denkbar.

Handeln wir nicht in den nächsten 2-4 Jahren ganz massiv, in allen gesellschaftlichen Bereichen, dann werden klimatische Kipppunkte erreicht, die eine Umkehr unmöglich machen. Ausreden gibt es keine mehr, schon lange nicht mehr!

Und dennoch: Es wird munter in den Urlaub geflogen, ohne Flüge zu kompensieren.
Viel zu viele Lebensmittel werden weggeworfen (kostet Gigatonnen CO2).
Es wird nach wie vor viel zu wenig gehandelt. Auch ein Tempolimit zur Einsparung von Gigatonnen von CO2 ist in weiter Ferne. Und Und und und. Die Hemmnisse und Widerstände gegen Ideen der CO2-Reduzierung sind teilweise so unverschämt krass,
dass man sich fragt, welches Ziel hier eigentlich verfolgt wird.

Offen gesagt: Ich bin ein glücklicher Mensch. In etwas über 3 Jahren werde ich 50. Trotz Klimaerwärmung werde ich vielleicht, wenn es gut läuft, 75. Ich habe keine Kinder.

Weitere Mitmachaktionen:
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/mitmachen/


500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/

Spenden:
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