Wo sind all die Insekten hin? Kaum Vielfalt auf den Blühwiesen? 🤔🤔🤔

Blühwiese Nummer 242 begonnen (in Bissendorf). Diese liegt im Grenzgebiet zwischen Bissendorf und Melle
und soll die dortige Vernetzung der Blühareale ausbauen.
500 m², in Sichtweite eines Storchenhorstes, gemäht. Hier wird am Wochenende abgetragen, gefräst
und eine artenreiche regionale Mischung ausgebracht.
Auch für Störche (insbesondere für die Aufzucht der Jungen) sind Insekten elementar.

Sehr förderlich für viele Insekten ist übrigens Tiermist. Diese Riesenansammlung von Fliegen (siehe Foto) heute früh auf einer unserer Schafwiesen entdeckt.
Futter für viele viele Vogelküken.

Dieses Jahr ist es dennoch merkwürdig. Auf einigen wenigen Blühwiesen, die schon seit etlichen Jahren betreut werden (und oft schon einen Magerstatus aufweisen),
ist zwar einiges los, auf vielen „realtiv neuen“ Wildblumenwiesen ist jedoch (bislang) kaum Vielfalt zu entdecken, trotz vieler vieler Blüten-
Liegt es am Wetter?
Oft werden nur einige Generalisten erspäht (z.B. der Kohlweißling, das Tagpfauenauge, einige Hummelarten, einige Honigbienen),
aber die große Vielfalt (subjektiver Eindruck) macht sich (bislang) rar.
Die „Generalisten“ unter den Insekten können von nahezu jeder Blüte leben, dennoch schwinden auch diese Arten.
Die „Spezialisten“, die auf bestimmte Arten oder Pflanzengattungen angewiesen sind, haben es ungleich schwerer.

Eine sehr neue Studie (April 2022, Originalstudie: https://www.nature.com/articles/s41586-022-04644-x) schreibt: Klimawandel verstärkt Insektensterben

https://www.solarify.eu/2022/05/10/516-klimawandel-verstaerkt-weltweites-insektensterben/

Die Welt stehe vor einem verheerenden „versteckten“ Rückgang von Insektenarten, der auf die doppelte Bedrohung durch den Klimawandel und den Verlust von Lebensräumen zurückzuführen ist. Das UCL (University College London) Centre for Biodiversity & Environment Research hat eine der bisher umfangreichsten Untersuchungen des weltweiten
Insektenrückgangs durchgeführt und dabei eine dreiviertel Million Proben von rund 6.000 Standorten ausgewertet.

Insekten sind durch die „zwei apokalyptischen Reiter“ Klimawandel und Lebensraumverlust in nie gekanntem Maße bedroht. Die Forscher wollten verstehen, wie die biologische Vielfalt von Insekten in Gebieten beeinflusst wird, die von beiden Herausforderungen am stärksten betroffen sind: „Wir wissen, dass beide Faktoren nicht isoliert voneinander wirken: Der Verlust von Lebensräumen kann die Auswirkungen des Klimawandels noch verstärken, indem er
beispielsweise den verfügbaren Schatten begrenzt, was zu noch wärmeren Temperaturen in diesen gefährdeten Gebieten führt.

500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz