Im Rahmen des 500 AKA-Projektes ist es unser Job, auch gelegentlich „Lehr- und Lernfilme“ zu veröffentlichen.
Heute: Die Anlage einer Blühwiese 🦋🐝🐝🐛🦋🐌🐞
1. So viel Biomasse wie irgend möglich aus der Fläche ziehen. Blühwiesen benötigen (perspektivisch) sehr nährstoffarme Böden.Je ärmer, desto besser.Es spricht jedoch auch nichts dagegen, eine Blühwiese an einem nährstoffreichen Standort anzulegenund „über die Jahre“ auszumagern.Alles „was geht“ an Biomasse RAUS (!!) aus der Fläche…Jedes Jahr wird der Boden somit nährstoffärmer.Niemals düngen!
2. Fräsen
Je „schwärzer“ der Boden, desto besser. Das Saatgut benötigt Bodenhaftung und möglichst wenig Konkurrenz.
3. Aussäen
Der Großteil des Saatgutes besteht aus Lichtkeimern. Also einfach nur auf die Oberfläche streuen. Und: Weniger ist mehr: Die meisten Mischungen liegen bei 2 gramm/m². Wird zu viel Saatgut eingesetzt, dann setzensich nur die „starken“ Arten durch. Die Wiese bleibt dann relativ artenarm.Und: Regionales (!) und mehrjähriges (!!) Saatgut einsetzen. Möglichst Saatgut mit mindestens 30 Arten. 🦋🐌🐞Keinen Bodenumbruch nach einem Jahr vollziehen (dann würden eine Vielzahl von im Boden nistenden Insekten vernichtet). Eine nachhaltige Blühwiese wird ein einziges Mal angelegt und dann über Jahre gepflegt und kontinuierlich ausgemagert (ohne Bodenumbruch), und kann ein ganzes Jahrzehnt (+++) Pollen und Nektar spenden…
4. Anwalzen Wichtig, damit das Saatgut nicht verweht wird und zudem morgendlichen Bodentau nutzen kann.
5. Nach 9-15 Wochen (je nach Wetter):Freuen! 🙂 Herausragende Biotope für die Artenvielfalt entstehen! Paradiese für die unterschiedlichsten Lebewesen.