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Pressemeldung: Start des Projektes „500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz im Landkreis Osnabrück“
Projekt-Schwerpunkte zunächst in Melle und Ostercappeln
http://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de
Am 1. April startet das zunächst auf zwei Jahre angelegte Projekt „500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz im Landkreis Osnabrück“
Projektorganisator ist die gUG Umweltschutz und Lebenshilfe, Melle. Kooperationspartner ist der TSV Westerhausen-Föckinghausen e.V..
In dem Projekt werden in verschiedenen Mitmachaktionen mit Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Osnabrück artenreiche Biotope geschaffen.
Zudem sind Baumpflanzaktionen geplant. Die Aktionen sind auch für Familien mit Kindern geeignet. Stand jetzt werden von 2021 bis 2023 17 Areale mit einem Gesamtvolumen von 60.000 m² zu artenreichen Biotopen und (einzelnen) Klimaschutzflächen umgestaltet. Einige Flächen stehen für 20 Jahre zur Verfügung, andere Areale für kürzere Zeiträume.
Geplant sind die Schaffung von Blüh- und Streuobstwiesen, Trockensteinmauern, Vogelschutz- und Totholzhecken,
diverser Feuchtbiotope sowie Baumpflanzungen. Gestaltungsflächen liegen bislang in Melle, Ostercappeln, Georgsmarienhütte und Osnabrück vor.
Gespräche für Flächen in weiteren Gemeinden finden aktuell statt.
Verschiedene Areale werden schonend und naturschutzgerecht durch Ziegen, Schafe und Gänse des „Gnadenhofes Brödel“ (Melle) beweidet.
Kai Behncke, gUG Umweltschutz und Lebenshilfe: „Ein großer Dank gilt allen Unterstützern des Projektes – insbesondere den fördernden Stiftungen. Gemeinsam können wir Großes schaffen. Es ist unsere gesellschaftliche Aufgabe, uns für eine hohe Artenvielfalt im Landkreis stark zu machen. Genau wie die Klimaerwärmung gehört das Artensterben zu den Jahrhundertaufgaben, welche wir mit aller Vehemenz angehen müssen. Andernfalls hinterlassen wir unseren Nachkommen einen Trümmerhaufen.“
Frank Strötzel, Vorsitzender des TSV Westerhausen-Föckinghausen e.V.:
„Im Leitbild des LandesSportbundes Niedersachsen steht:
„Der Mensch steht im Mittelpunkt heißt für uns, Fairplay, Partnerschaft, soziales Handeln, Toleranz, Unversehrtheit des Partners, Chancengleichheit,
Anerkennung von Regeln, Teamgeist und Solidarität zu leben. Wir übernehmen Verantwortung für die Einlösung dieser Werte und für die nachhaltige
Bewahrung der Lebensgrundlagen von Mensch, Tier und Natur.“
Wir haben erkannt, das wir auch als Sportverein Verantwortung tragen wollen und müssen.
Wir haben mit „TSV Natur“ einen eigenen Bereich für den Klima- und Umweltschutz im Verein gegründet und sind seit 4 Jahren Einsatzstelle im
freiwilligen ökologischen Jahr im Sport. Sportlich gesehen ist das Projekt eine sehr große Herausforderung
aber als Team, mit so vielen Partnern und Kooperationen kann es im Landkreis bald 1:0 für den Klima- und Umweltschutz stehen!
Packen wir es an!“
Als kommunale Gebietskörperschaft ist die Gemeinde Ostercappeln integriert. Der Bürgermeister Rainer Ellermann (CDU) sowie der Venner Ortsbürgermeister
Erik Ballmeyer (CDU) haben sich dafür eingesetzt, dass in Venne zwei große Flächen für den Arten- und Klimaschutz zur Verfügung stehen.
Kai Behncke: „Ein großer Dank gilt Herrn Ellermann, Herrn Ballmeyer, der Gemeinde Ostercappeln sowie den entsprechenden politischen Gremien.
Als kurz vor Projektbeginn eine Fläche in einer anderen Gemeinde zurückgezogen wurde, haben sich die Akteuere in Ostercappeln/Venne mit einem hohen Engagement und einem beachtlichen Tempo dafür eingesetzt, dass dort Areale zu wertvollen Biotopen umgestaltet werden. Das war der entscheidende Schritt, um das Gesamtprojekt zu ermöglichen. Der Nutzen für viele Lebewesen im Landkreis ist dadurch beachtlich.“
Erik Ballmeyer: „Das Projekte ermöglicht eine ökologische und nachhaltige Aufwertung von „Vennes Wohnzimmer“ der Mühleninsel. Das Projekt wird den Aufenthalts- und Erholungswert für die Venner Bürger weiter steigern und bringt einen hervorragenden Gewinn für den Klima- und Artenschutz.
Ich hoffe auf eine breite Unterstützung aus dem Ort für dieses tolle Projekt.“
Finanziell, materiell, durch Arbeitsleistungen und durch Bereitstellung von Flächen wird das Projekt ganz maßgeblich durch unterschiedliche Stiftungen und Unternehmen gefördert:
- Assmann Büromöbel GmbH & Co. KG, Melle
- Avermann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, Osnabrück
- BuSch Connect GmbH, Bohmte
- EDEKA-Markt Minden-Hannover GmbH
- Eventcatering Mirage, Melle
- Gartengestaltung Wloch, Ostercappeln
- Gasthaus Hubertus GmbH, Melle
- Georgs Bioladen, Melle
- Haarmann Stiftung Umwelt und Natur, Osnabrück
- Häcker Küchen GmbH & Co. KG, Ostercappeln/Venne
- Kanzlei Buermeyer – Rechtsberatung und Steuerberatung, Osnabrück
- Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH
- Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück
- Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung
- Ost und Koch Unternehmensgruppe, Osnabrück
- primoza GmbH, Nürnberg
- SIEVERS-SNC Computer & Software GmbH & Co. KG, Osnabrück
- Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück
- Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte
- Thomas Philipps GmbH & Co. KG, Bissendorf
- Venner Grill
- Volkswagen Osnabrück
- Werges GmbH, Melle
- Wissinger Mühle Nieragden GmbH, Bissendorf
So haben sich die Unternehmen Avermann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, Häcker Küchen GmbH & Co. KG, Thomas Philipps GmbH & Co. KG, Volkswagen Osnabrück und die Ost und Koch Unternehmensgruppe bereit erklärt, insgesamt nicht unbeträchtliche Flächengrößen für verschiedene Biotopgestaltungen zur Verfügung zu stellen.
Die Häcker Küchen GmbH & Co. KG stellt dabei nahezu 2 Hektar für die Anlage artenreicher Wildblumenwiesen bereit.
Geschäftsführer Jochen Finkemeier äußert: „Wir freuen uns das 500 AKA-Projekt mitgestalten zu können. Auf etwa 18.000 m² werden wir eine artenreiche Wildblumenwiese schaffen. Dafür verwenden wir mehrjähriges regionales Saatgut wie z.B. die „Osnabrücker Mischung“.
Es ist uns ein wichtiges Anliegen, etwas für die Artenvielfalt im Landkreis zu leisten.“
Eine Besonderheit ist ein medialer Umweltbildungs- bzw. Dokumentationsansatz über unterschiedliche soziale Medien wie Tiktok, Instagram, Facebook
und YouTube.
Ein wichtiger Punkt in dem Projekt ist zudem die Thematisierung von Anbauformen sowie CO2-Äquivalenzwerten von Nahrungsmitteln.
Nina Albrecht, gUG Umweltschutz und Lebenshilfe: „Selbstverständlich soll grundsätzlich jeder Mensch selbst entscheiden, was er
essen möchte. Bei der kulinarischen Verköstigung der Teilnehmer an den Mitmach-Tagen wird jedoch darauf geachtet, dass die Nahrungsmittel und Getränke ausschließlich Bio-Qualität
aufweisen und geringe CO2-Äquivalenzwerte beinhalten. Es werden somit keinerlei tierische Produkte angeboten, da deren
CO2-Werte deutlich höher als jene von tierleidfreien Lebensmitteln sind. In den nächsten Jahren werden wir als Gesamt-Gesellschaft jegliches Segment, vom Verkehrswesen über Bauvorhaben
bis zur Nahrungsmittelproduktion durchleuchten müssen, um massiv CO2 einzusparen. Das ist die einzige Chance, die wir haben.“
Chistoph Kathmahn, gUG Umweltschutz und Lebenshilfe: „Gleichzeitig wollen wir in dem Projekt thematisieren, dass nachhaltig produzierte Nahrungsmittel einen gewissen Preis haben müssen. Das ist auch als Wertschätzung von Landwirten zu verstehen. Zudem wollen wir deutlich und vehement darauf aufmerksam machen, dass nicht einzelne Landwirte und Landwirtinnen die Hauptschuldigen am Artensterben sind, sondern insbesondere wir als Konsumenten sowie
die politischen und marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, unter denen viele Landwirte teilweise dramatisch leiden.
Billig-Lebensmittel tragen häufig zum Artensterben bei.
Viele Landwirte leisten bereits einen hohen Beitrag für die Artenvielfalt und werden dennoch unsachlich in sozialen Netzwerken
angegangen. Gezielt werden wir somit mit einzelnen Bauern und Bäuerinnen weitere Naturschutzmaßnahmen umsetzen, und diese selbstverständlich
auch für ihre Aktivitäten bezahlen. Das ist wichtig! Diesen Punkt müssen wir gesamtgesellschaftlich angehen, denn neben dem
Artensterben haben wir auch gleichzeitig ein Höfesterben, mit vielen Dramen, die sich dabei abspielen.
Beide Probleme können wir nur lösen, wenn wir die Rahmenbedingungen auf unterschiedlichen Ebene positiv verändern. Jeder einzelne kann dazu etwas beitragen.“
Nina Albrecht: „Schon jetzt arbeiten wir an einer Fortführung des Projektes auch über das Jahr 2023 hinaus.
Der Zersetzungsprozess unseres Planeten läuft auf Hochtouren, wir alle befinden uns in mitten eines Katastrophenszenarios.
Es ist nicht mehr fünf vor 12 sondern bereits halb eins. Dieses Wissen ist mittlerweile landläufig in der Gesellschaft angekommen.
Auch deswegen machen beispielsweise so viele Unternehmen in dem Projekt mit. Das ist ein Lichtblick, auch für den Landkreis Osnabrück.“
Kai Behncke: „Das Projekt ist eine sportliche Herausforderung. Aktuell suchen wir noch Areale im Landkreis, auf denen Baumpflanzungen stattfinden können. Wer über eine solche Fläche verfügt: Gerne bei uns melden.“
Verschiedene Prominente haben für das Projekt symbolische Unterstützungszeichnungen erstellt:
- Thomas D. (Fantastische Vier)
- Guido Maria Kretschmer
- Udo Lindeberg
- Sarah Wiener
Unterschiedliche PolitikerInnen/Parteien sowie Gruppierungen haben eine Unterstützung für das Projekt angeboten oder bereits geleistet:
- Detert Brummer-Bange (UWG)
- Jutta Dettmann (SPD)
- Sebastian Gottlöber (UWG)
- Karin Kattner-Tschorn (SPD)
- Anna Kebschull (GRÜNE)
- Partei Klimaliste Osnabrück
- Anja Lange-Huber (CDU) und die CDU-Oldendorf
- Alfred Reehuis (GRÜNE)
- Wiebke Schnebel-Hindermann (ÖDP)
- George Trenkler (GRÜNE)
- Partei „Klimaliste Osnabrück“
- Matthias Pietsch (UWG)
- BUND Kreis Gütersloh
- BUND Osnabrück
- Citycleaners Germany
- Fridays for Future AK Wittlage
- Fridays For Future Ibbenbüren
- Fridays for Future Osnabrück
- Gnadenhof Brödel Melle
- Verein “Leben und Lernen e.V.” Bissendorf
- Personen aus dem Umfeld von „Melle for Future“
Das Projektvolumen liegt zunächst bei etwa 80.000 Euro. Der Großteil des Geldes ist für Materialanschaffungen zur Gestaltung artenreicher Biotope
sowie kleinerer Klimaschutzhaine vorgesehen.