6.11. Melle/Föckinghausen. Baumpflanzaktion, Miyawaki-Wald-Anlage (Tiny Forest), Gnadenhoffest, Anlage einer Vogelschutzhecke
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6.11., Melle-Föckinghausen, Am Wulberg 31. 14.00- 16.00 Uhr. Baumpflanzaktion, Miyawaki-Wald-Anlage (Tiny Forest), Gnadenhoffest, Anlage einer Vogelschutzhecke
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Das Besondere: Melles erster Miyawaki-Wald (Tiny Forest) entsteht. Mit Schatzsuche!
Auf etwa 400 m² wird dieser Wald gepflanzt. Danke an die Familien Mörixmann und Krystosek, die die Bodenaufwertung dafür mit Tierdung unterstützen. Danke an Frank Vornholt für die gemeinsame Gestaltung dieser Idee.
Der japanische Botaniker Akira Miyawaki entwickelte Anfang der 1970er-Jahre eine Methode, mit der sich selbst kleinste Brach- oder Rasenflächen erstaunlich schnell in Waldwildnis verwandeln lassen. Vorreiter in Europa sind die Niederlande, Belgien, Frankreich und Großbritannien. Im Zuge der Klimaerwärmung gibt es dazu mittlerweile erste kleine Projekte auch in Deutschland – Melle wird dabei sein. Für einen kleinen „Miyawaki-Wald“ reichen schon 100 m².In Melle können die Kleinstwälder für Kühlung sorgen, die Luftqualität verbessern, das Wohlbefinden steigern und Vögeln, Insekten und Kleinsäugern neuen Lebensraum bieten. Das Besondere an dem Konzept: Mitmach-Aktionen: Menschen können praktisch mitanpacken und den Lebensraum in Melle durch ihr eigenes Handeln aufwerten.
Für „Miyawaki-Wälder“ werden häufig artenarme Rasenflächen genutzt. Zunächst findet eine intensive Aufwertung des Bodens, beispielsweise durch Stallmist, statt. Die landwirtschaftlichen Betriebe der Familien Krystosek Uwe Krystosek und Mörixmann haben zugesagt, eine erste Testfläche durch Anlieferung von Tierdung zu unterstützen. Vielen herzlichen Dank dafür! Große Klasse! Hier wird etwas Beeindruckendes für die Artenvielfalt und gegen die Klimaerwärmung entstehen.
Anschließend werden in einer sehr hohen Dichte heimische Pflanzen in großer Vielfalt kombiniert. Die Orientierung findet an natürliche Pflanzengesellschaften in der Region statt. Die Dichte der Pflanzen lässt diese durch eine starke Konkurrenz in die Höhe schießen. Nur etwa 3 Jahre müssen die „Mini-Wälder“ gepflegt werden, anschließend werden sie weitgehend sich selbst überlassen. Das Wachstum eines solchen Waldes ist etwa 10mal schneller als im Normalfall. Zudem sind diese Flächen etwa 30mal dichter als herkömmliche Wälder.
Verschiedene wissenschaftlichen Untersuchungen haben im Vergleich zu klassischen Vergleichswäldern eine überdurchschnittliche hohe Artenvielfalt festgestellt. Die CO2-Speicherkapazit der Biomasse auf einer 100 m²-Miyawaki-Fläche wird auf etwa 7 Tonnen in 20 Jahren beziffert. Dazu kommt die CO2-Speicherung durch eine veränderte Bodenbearbeitung und die Entwicklung einer Humsschicht.
Quellen zu Miyawaki-Wäldern allgemein:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mini-waelder-in-der-stadt-so-sollen-miyawaki-waelder-das-stadtklima-verbessern-a-e9bfd722-0002-0001-0000
http://urban-forests.com/wp-content/uploads/2020/05/Urban-Forests-report-The-Miyawaki-method-%E2%80%93-Data-concepts.pdf
https://creatingtomorrowsforests.co.uk/blogs/news/the-miyawaki-method-for-creating-forests
Wissenschaftliche Quellen:
https://link.springer.com/article/10.1007/s11355-010-0117-0
https://www.nationalgeographic.com/environment/article/why-tiny-forests-are-popping-up-in-big-cities
Um einen Anreiz für die Miyawaki-Gestaltung zu setzen, führen wir auf der Fläche eine Schatzsuche durch. Im Boden werden zuvor etliche Überraschungseier mit Losen vergraben. Auf den Losen erfahrt Ihr dann, was Ihr bei der Schatzsuche gewonnen habt (z.B: palettierte HK-Päds, Nisthilfen, Baumsetzlinge, BIO-Aufstriche). Um die Eier zu finden wird vieeeeellll gebuddelt werden müssen. Seeeehr viel. Der Boden musss gut durchgegraben werden. Und dann nochmal und nochmal. Und seinen Schatz bekommt nur, wer auch ab und an eine Schubkarre Kompost oder Tierdung aufträgt Miyawaki-Wälder gelten als “grüne Rettungsinseln” und “natürliche Klimaanlagen”.
Anmeldung
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Time
(Samstag) 14:00 - 17:00