Weitere Streuobstwiese in Melle (hier: Wellingholzhausen) heute fertiggestellt. Danke an den Landwirt Hendrik Brinkmann, der dafür eine große Fläche bereitgestellt hat (zwischen „Auf der Bleie“ und „Langer Weg“). Das hier entstehende Biotop ist atemberaubend!!! 🙂👍😃🍏🍎🍐🍒🦉🦇🦋🐛🐝🐌🐞🐜
Und: Anders als von der allgemeinen Bevölkerung gefordert, ist es eben keine Selbstverständlichkeit, dass dafür (allgemein) von Landwirten Flächen bereitgestellt werden. Denn (allgemein) dienen landwirtschaftliche Flächen der ökonomischen Produktion – zur Deckung des Ernährungsbedarfes und des eigenen Einkommens. Und nicht zu vergessen ist bitte: Neben dem Artensterben haben wir auch ein Höfesterben!
Diesen Herausforderungen müssen wir uns (insbesondere die „allgemeine Gesellschaft“) stellen! Ergo: Wir alle! In diesem konkreten Falle ist es tatsächlich hochgradig beeindruckend. Auf etwa 1500 m² wurde eine komplett neue Streuobstwiese geschaffen, mit etlichen (mittlerweile) selten gewordenen Obstarten. Heute wurden die Stabilisierungspfähle gesetzt. Und: Auf weiteren 2000 m² befindet sich bereits ein Altobst-Bestand. Man möge sich bitte die Fotos anschauen. Alte, morsche Obstbäume dienen vielen Insekten (z.B. Wildbienen) als wichtige Brutstätte. Eine Fülle von Vogelarten profitieren davon. Auf dem Gelände befindet sich eine (mindestens) 200 Jahre alte Eiche, viele Obstbäume dürften bereits 70 oder 80 Jahre alt sein.
Heute hier eine Auffrischung eingepflanzt, damit die Fläche auch weiterhin als Streuobstwiese dient. Auffrischungen von Streuobstwiesen sind ganz elementar wichtig! Es geht nicht nur um eine Fortführung von Kulturgut, es geht insbesondere auch um eine Fortführung von Langzeitbiotopen für weitere Generationen (egal ob Steinkauz, Mensch, Igel, Blaumeise oder verschiedene Wildbienenarten). Das Areal wird der kommenden, der danach kommenden und der anschliessend danach folgenden Generationen als HotSpot der Biodiversität dienlich sein. Und darum geht es: An künftige Generationen denken! Und jetzt spulen wir die Uhr mal 70-80 Jahre nach vorne. Angenommen auch dann finden sich Menschen, die das Areal weiterhin bereitstellen und zudem eine weitere Obstbaum-Neuauffrischung unterstützen.
Dann wird (vielleicht) irgendwann ein Status entstehen, der von sich sagen kann: „Ein Viertel-Jahrtausend besteht hier eine Streuobstwiese“. Das ist der Augenblick, in dem man vor Demut ganz still wird – und dort müssen wir hin! Das Erbe weiter tragen, aktiv! Ein kleiner Teil des großen Ganzen sein, darum geht es! Danke! Finaler Stand es Kalenderjahres 2021: 270 Obstbäume im Landkreis gepflanzt (Bissendorf, Ostercappeln, Melle, Osnabrück) 8 neue Streuobstwiesen geschaffen, 3 Auffrischungen, 4 Jung-Obstwiesen-Erweiterungen.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/ 500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional. Spenden für weitere Aktivitäten: https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutzt