12.3. (Samstag). Miyawaki-Wald-Anlage in Melle/Neuenkirchen
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Samstag, 12.3. 11.00-14.00 Uhr. Lange Straße 92 (Melle/St.Annen) Aktion für etwa 50 Personen, natürlich auch
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Samstag, 12.3. 11.00-14.00 Uhr. Lange Straße 92 (Melle/St.Annen)
Geplant ist ein artenreicher „Miyawaki“-Wald (200 m²), basierend auf ca. 25 heimischen Arten.
Der japanische Botaniker Akira Miyawaki entwickelte Anfang der 1970er-Jahre eine Methode,
mit der sich selbst kleinste Brach- oder Rasenflächen erstaunlich schnell in Waldwildnis verwandeln
lassen. Vorreiter in Europa sind die Niederlande, Belgien, Frankreich und Großbritannien.
Im Zuge der Klimaerwärmung gibt es dazu mittlerweile erste kleine Projekte auch in
Deutschland. Für einen kleinen „Miyawaki-Wald“ reichen schon 100 m². Die Kleinstwälder sorgen
für Kühlung, verbessern die Luftqualität und bieten Vögeln, Insekten und Kleinsäugern
neuen Lebensraum. Zudem wird im Vorfeld der Bepflanzung der Boden so bearbeitet, dass
hier eine natürliche Humusschicht entsteht. Diese bindet sehr viel CO2.
Zunächst findet eine intensive Aufwertung des Bodens, beispielsweise durch Stallmist, statt.
In diesem konkreten Falle werden sog. „HK-Päds“ (ein zertifizierter Biodünger aus Pferdemist)
sowie abgelagerte, ungetrocknete Pferdehinterlassenschaften verwendet. Für eine Schnellkompostierung
werden zudem gezielt Kompostwürmer eingesetzt (etwa 12.000 Stück).
Vielfalt kombiniert. Die Orientierung findet an natürliche Pflanzengesellschaften in der Region
statt. Der Begriff „Potenzielle natürliche Vegetation“ (PNV) (ein fester Begriff aus der Pflanzensoziologie)
ist hier maßgeblich. Die Dichte der Pflanzen sowie der nährstoffreiche Boden
lässt diese durch eine starke Konkurrenz in die Höhe schießen. Der behandelte Boden wird
zudem mit einer dicken Strohschicht abgedeckt. Das Ziel der Abdeckung es, dass ausschließlich
die gepflanzten Setzlinge Licht erhalten.
Nur etwa 3 Jahre müssen die „Mini-Wälder“ gepflegt werden, anschließend werden sie weitgehend
sich selbst überlassen. Das Wachstum eines solchen Waldes ist etwa 10mal schneller
als im Normalfall. Zudem sind diese Flächen etwa 30mal dichter als herkömmliche Wälder.
Verschiedene wissenschaftlichen Untersuchungen haben im Vergleich zu klassischen Vergleichswäldern
eine überdurchschnittliche hohe Artenvielfalt festgestellt.
Die CO2-Speicherkapazit der Biomasse auf einer 100 m²-Miyawaki-Fläche wird auf etwa 7
Tonnen in 20 Jahren beziffert. Dazu kommt die CO2-Speicherung durch eine veränderte Bodenbearbeitung
und die Entwicklung einer Humusschicht.
Quellen zu Miyawaki-Wäldern allgemein:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mini-waelder-in-der-stadt-so-sollen-miyawaki-waelder-das-stadtklima-verbessern-a-e9bfd722-0002-0001-0000
http://urban-forests.com/wp-content/uploads/2020/05/Urban-Forests-report-The-Miyawaki-method-%E2%80%93-Data-concepts.pdf
https://creatingtomorrowsforests.co.uk/blogs/news/the-miyawaki-method-for-creating-forests
Wissenschaftliche Quellen:
https://link.springer.com/article/10.1007/s11355-010-0117-0
https://www.nationalgeographic.com/environment/article/why-tiny-forests-are-popping-up-in-big-cities
Anmeldung
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Time
(Samstag) 11:00 - 14:00