Serie: Klimaschutz und Bäume: Was ist schaff- und machbar?
Welche Leistungen sind möglich? Was ist zu erwarten oder zu beachten? Wo liegen die Grenzen von CO2-Umwandlungen und Klimaschutz durch Bäume? 🌳🌳🌳🌳

Im Zuge der am 25.3. stattfindenden Aktion: „7000 Bäume werden für den Klimaschutz kostenlos an Menschen aus Stadt und Landkreis verschenkt“
soll an dieser stelle eine kleine Serie zu Bäumen, Klima- und Artenschutz begonnen werden.

Zur kostenlosen Baumverteilaktion für alle EinwohnerInnen: https://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/grossaktion-baeume-fuer-alle/

Heute: Aufzucht gebietsfremder Arten, die (unter Garantie) eine hohe Resistenz gegen die Klimaerwärmung haben.

Teilweise wurde hier Saatgut von „kleinen Sammlern“ aus Südeuropa über Ebay gekauft.
Im letzten und diesem Jahr wurde mit der Stratifizierung (Keimermöglichung) von Baumsaatgut aus „Südgefilden“ (Südeuropa, Nordafrika, Südlicher Teil der USA)
begonnen. Und wie man sieht: Die Keimung hat begonnen! Ein Riesenerfolg! Sogar unser Storch/unsere Störchin hat dieses mit einem Klappern begrüsst.

Arten: Z.B. Ungarische Eiche, Steineiche, Zerreiche, Pyrenäeneiche, Europ. Hopfenbuche, „Laurel-Eiche“, Korkeiche, Pinie, Orientalische Buche,
Orientalische Platane, Türkische Tanne etc.

Nutzen: Es ist (fast) ausgeschlossen, dass sich die Gesamtheit von Flora und Fauna an die irrsinnigen, menschengemachten Temperatursteigerungen anpassen kann.
Die Erderwärmung ist um ein Vielfaches zu schnell. Es gibt etliche heimische Baumarten, die wir (mutmaßlich) in 30-40-50 Jahren hier kaum noch vorfinden werden.
Die obene angeführten Baumarten sind zumindest ein sicherer „Abwehrriegel“ für eine Verschattung und partielle Kühlung der Umgebung.

Nachteil: Die oben aufgeführten Arten werden kaum einen Nutzen für die Artenvielfalt haben. Hiesige Arten sind einfach kaum/nicht an diese Bäume gewöhnt.
Gleichwohl gibt es mittlerweile Studien (beispielsweise zur italienischen Manna-Esche), die darauf hinweisen, dass etliche heimische Arten auch von
einer „Fremdart“ profitieren (können). Dennoch gilt als klar: Heimische Flora für heimische Fauna!

Grundsärtzlich besteht immer auch ein Risiko, dass fremde Arten die „Vorherrschaft“ übernehmen können, und sogar einen Schaden für die heimische Artenvielfalt anrichten.
Auch dafür gibt es eine Vielzahl von Beispielen und Belegen.

Juristisch ist die Möglichkeit des Aussäens, Anzüchtens und der Anpflanzung „fremder“ Arten klar im Bundesnaturschutzgesetzt geregelt.
Z.B. in §40 „Ausbringen von Pflanzen und Tieren“

Euch die EU hat eine entsprechende Verordnung ins Leben gerufen:
https://www.bmuv.de/themen/naturschutz-artenvielfalt/artenschutz/nationaler-artenschutz/invasive-gebietsfremde-arten

Die hier stattfindende Anzucht geschieht somit absolut rechtskonform.

Insgesamt ist festzustellen, dass viele „fremdländische“ Arten so oder so bereits in etlichen Parkanlagen, Botanischen Gärten etc. wachsen.
Auch entlang von „Handelsrouten“ (Eisenbahnstrecken, Autobahnen) sind diese häufig anzutreffen.

Gleichzeitig gilt dennoch eine Abwägung.

Grundsätzlich: Wenn die Möglichkeit besteht heimische Bäume zu pflanzen (und bei steigender Dürre und Trockenheit) auch zu wässern,
so ist dieses unbedingt vorzuziehen.

In der heimischen Forstwirtschaft findet mittlerweile (in Teilen) eine Durchmischung heimischer Arten mit etlichen „Fremdarten“ statt,
um für einen gegenseitigen Schutz von Baumarten zu sorgen.

Das kann eine Möglichkeit sein (These und Theorie).
Etliche heimische Arten werden mit einem kleinen Teil von hitz- und dürrebständigen Arten kombiniert, damit die Verschattung die heimischen Arten stabilisiert.
Insgesamt ist dieses ein Thema, welches hitzig und vehement und mit einer Vielzahl unterschiedlicher Ansichten diskutiert wird.

500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz?