Heute mit der Erstellung eines Weidentunnels als Resilienzstruktur gegen die Klimaerwärmung begonnen
Und: Vorstellung unserer Tiere: Warzenente Dagobert
 
Die Warzenente Dagobert lebt mittlerweile fast 2 Jahre bei uns.
Damals, im großen Schneetreiben, wurde er allein und verängstigt vom Tierheim Melle aufgenommen, die ihm mit Sicherheit das Leben gerettet haben.
In dichtem Schnee, bei Minus 15 Grad, wurde er „irgendwo im Nirgendwo“ gefunden.
Kurze Zeit später kam er dann zu uns.
Hier ein Video von vor 2 Jahren:
 
 
Er ist hier der Chef im Ring. Er liebt es auf einem Baumstamm zu sitzen und von dort auf seine Untergebenen zu schauen.
Ständig bei ihm: Die kleinen Warzenenzen „Momo“ und „Fietja“. Auch mit den Gänsen kommt er gut klar, die ihn irgendwie als König respektieren.
 
Damit das Leben hier trotz der Klimaerwärmung auch in den kommenden Hitzejahren
aushaltbar ist, heute mit dem Bau eines Weidentunnels begonnen:
 
Wie geht das?
 
Kosten: 0 Euro
Stecklinge können einfach als Austriebstecklinge (siehe Foto) von vorhandenen Bäumen geschnitten werden. Dann einfach in den
Boden stecken. Eine Verwurzelung beginnt nach kurzer Zeit.
 
Gesamtzeitaufwand im ersten Jahr: Ca. 3 Stunden für 20 Meter
 
Nutzen: Viel Futter für Insekten (Weidenpollen ist eine der erstebn Mahlzeiten im Frühjahr)
* Nach einigen Jahren dichtes Geäst und viel Brutraum für Vogelarten * Nach einigen Jahren (bei einem 20 Meter-Tunnel und 5 Setzlingen pro Meter):
CO2-Einlagerung von ca. 1,6 Tonnen pro Jahr.
 
Das Prinzip ist ganz einfach. Auf zwei Seiten werden etwa 5 Stecklinge pro Meter in den Boden gesteckt.
Die Weiden wachsen hoch und werden dann nach ein bis 2 Jahren oben verflochten/verknüpft, so dass ein Tunnel entsteht.
GGf. wird zusätzlich gepflanzt und der Tunnel natürlich zugeschnitten. Es bildet sich eine sehr sehr dicht bewachsenen „Röhre“.
Eine Röhre, die lebt und verschattet.
 
Weiden sind Tiefwurzler und werden auch an heissen Sommertagen Grundwasser „nach oben“ bringen und dort, in dem verschatteten Tunnel, für eine herrlich
frische Kühlung sorgen. Etliche unserer Tiere werden davon profitieren.
 
Ansonsten heute noch Klauen geschnitten. Einige Tiere werden etwas panisch, wenn es an diese Behandlung geht.
Da hilft dann ein „Schafstab“. Die Thüringer Waldziege „Max“ hat diesen zu Kleinholz verarbeitet (er hat Kraft wie ein Bär).
Die Klauen wurden dennoch geschnitten 🙂
 
Gnadenhof Brödel
http://gnadenhof-broedel.de
 
Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-broedel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabrueck