Morgen wird mit Schülern & Lehrern der Lindenschule Buer der nächste Miyawaki-Wald angelegt. 😊🌴🌱🌳🌴🌳 Danke an Familie Grote (Leon Grote, Fabian Grote) die heute Abend gewohnt zuverlässig Materialien geliefert haben.
Dieses Mal: Strohballen und etwa 1 Tonne Kuhmist. Rohstoffe, die in diesem Zusammenhang sehr wertvoll im Kampf gegen die Klimaerwärmung und das Artensterben sind – und dafür auch unbedingt einen Preis haben müssen. Auf 100 m² werden morgen etwa 600 Setzlinge gepflanzt, die durch den hohen Konkurrenzdruck „nach oben schiessen“. Für das schnelle Wachstum und den großen Nährstoffhunger wird der abgelagerte Kuhdung sowie ein BIO-Pferdedünger (die HK-PÄDs) eingesetzt.
Zudem kommen pro m2 etwa 100 Kompostwürmer zum Einsatz, die die Nährstoffe in Windeseile für die Pflanzen verfügbar machen. Das Stroh wird als Abdeckung gegen Sonnenlicht genutzt. Gewollt ist: Lediglich die eingepflanzten Setzlinge sollen in den ersten 3 Jahren Licht erhalten und nur und ausschließlich diese sollen an die Nährstoffe gelangen.
Dazu kommt: Unterhalb des Strohs fangen Rotteprozesse, verstärkt durch die Kompostwürmer, an. Es bilden sich hier Temperaturen, die auch im Winter eine Kompostzersetzung ermöglichen sollen. Denn genau so entsteht Humus, und Humus bindet sehr viel CO2. In den ersten 3 Jahren sind Miyawaki-Wälder in diesem Kontext ein „abgeschottetes System“. Der Boden wirkt wie ein Saugschwamm und hält Wasser und Nährstoffe in Bodennähe. Das Stroh schützzt die Pflanzfläche „nach oben“ und sorgt dafür, dass Nährstoffe nur den Setzlingen gereicht werden.
Nach 3 Jahren (in dieser Zeit müssen die Flächen immer mal wieder gewässert werden), kann man die sog. „Tiny forests“ sich selbst überlassen. Das Interesse an Miyawaki-Wäldern in Europa wächst, es entsteht tatsächlich eine kleine „Bewegung“, einfach weil diese Tiny forests so schnell wachsen (10 mal schneller als ein herkömmlicher Wald), so dicht sind und solch eine hohe Artenvielfalt aufweisen (Flora & Fauna). Morgen werden 30 Arten gepflanzt. Im Wettlauf gegen die Klimaerwärmung können Miyawaki-Wälder tatsächlich einen lokalen Schutz liefern.
Siehe: https://www.nationalgeographic.com/environment/article/why-tiny-forests-are-popping-up-in-big-cities
https://www.theguardian.com/environment/2020/jun/13/fast-growing-mini-forests-spring-up-in-europe-to-aid-climate Miyawakis sind nicht günstig. Für 100 * 100 Meter fallen 2000-2500 Euro „Materialkosten“ an. Danke an die Firmen „Redfield Records“ aus Melle sowie die E.ON Energie Deutschland GmbH., ohne die eine Umsetzung morgen nicht möglich wäre.
Eine 100 * 100 m²-Miyawaki-Fläche lagert pro Jahr etwa 350 kg CO2 ein (nur durch Biomasse-Wachstum, ohne Berücksichtigung der Humusbildung), sorgt für sehr viel Nahrung für sehr viele Arten, eine natürliche Kühlung der Umgebung (schon in einem solchen Kleinwald ist es im Zentrum etwa 2,5 Grad kühler als an den Aussengrenzen), eine Filterung von Schadstoffen, viel viel viel Leben und echte Wohlfühloasen. Man beachte die Bilder von Miyawaki-Wäldern im Anhang. Wer bei einer Miyawaki-Pflanzung dabei sein möchte:
Am 12.3. findet eine solche in Melle/Neuenkirchen statt: Anmeldung: https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/events/12-3-samstag-miyawaki-wald-anlage-in-melle-neuenkirchen/
500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional. https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de Spenden: https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz