Was für ein toller Tag für die Artenvielfalt heute! Und für ein gemeinschaftliches Miteinander. 😀✌🐝🐞👍👍
An dieser Stelle folgt Bericht Nummer 1 (Bilder). Am Rande der Veranstaltung wurden zudem mit allen Bürgermeister-Kandidaten/innen (in alphabetischer Reihenfolge Jutta Dettmann, Silke Meier, Oliver Volkmer, Frank Vornholt, Reinhard Scholz) der Stadt Melle Kurzinterviews zu ihren Plänen
zu Arten- und Klimaschutz geführt. Der entsprechende Film folgt mit hoher Wahrscheinlichkeit morgen Abend. Zudem wird morgen oder übermorgen Abend ein Kurzfilm zu den heutigen Aktivitäten gepostet. 🙂
Das war richtig stark heute! 65 Personen haben mitgewirbelt, daunter auch Teilnehmer aus Osnabrück und Bissendorf. Eine Person ist sogar aus Wuppertal angereist, wow!
Über 160 Stunden Engagement für eine höhere Artenvielfalt!
Ein großer Dank an alle Menschen, die heute an den beiden Biotopstandorten mitgemacht haben. An einem Samstag, mitten in den Sommerferien!
Auch viele Kinder waren dabei, haben mitgewirbelt oder Seifenblasen steigen lassen, sehr schön 🙂
Ein hervorgehobener Dank gebührt dem Unternehmen Thomas Philipps GmbH & Co. KG, das nicht nur eine riesige Fläche bereitgestellt, sondern die Aktion auch durch viele Mitarbeiter*innen und eine hohe finanzielle Förderung unterstützt hat.
Zudem wurden alle Mitmachenden von der Firma nach Fertigstellung der Biotope zum Essen eingeladen. Danke! Ein gutes Beispiel für ein hohes gesellschaftliches Engagement! Super auch der Einsatz des TSV Westerhausen-Föckinghausen e.V.! Danke dafür 🙂
Was wurde heute an den beiden Standorten geschaffen?
2 Trockensteinmauern sind nahezu fertig (insgesamt 30 Meter lang), eine 12 Meter lange Totholzhecke wurde geschaffen (etwa 1,5 Meter hoch), eine Fläche von einem Hektar wurde für eine schonende Beweidung (wichtig für die Artenvielfalt) mit Zaunpfosten versehen und viele Nisthilfen (für Steinkauze, Sperlinge, Fledermäuse, Kleiber, Meisen & Co.) aufgehangen.
Die Totholzhecke bietet viele Nistmöglichkeiten, für Igel, Vögel, Insekten.
Die Trockensteinmauern stellen für etliche Insekten Lebensräume dar, auch Amphibien und Reptilien profitieren.
Insbesondere die selten gewordene Zauneidechse liebt solche Mauern. Nach Bundesnaturschutzgesetz mittlerweile eine streng zu schützende Art.
Sehr beeindruckend war das verbindende Miteinander bei der Erstellung der Biotop-Bestandteile. Menschen aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen kamen hier heute zusammen.
Und genau das ist ein ganz wesentliches Element einer Demokratie.
Anhänger*innen der Permakultur, Esoteriker*innen, Naturschützer „vom alten Schlage“, Politiker*innen von CDU, UWB (Bissendorf), GRÜNE, SPD…
Konservative Menschen, Veganer*innen, überzeugte FDP-Wähler*innen, junge und ältere Menschen, aus den unterschiedlichsten Kreisen….um gemeinsam etwas für die Artenvielfalt zu schaffen. Das sieht man in dieser Konstellation nicht so oft.
Und genau das ist der Weg! Unterschiedliche Meinungen, hier und da auch mal ein Streit, und letztlich doch wieder zusammenfinden, um gemeinsam etwas zu gestalten.
Machen wir uns nichts vor: Die nächsten 10 Jahre werden ein Kraftakt sondergleichen. Die Gesellschaft steht vor Herausforderungen, an denen Gesellschaften zerbrechen können. Überall auf der Welt. Das Artensterben hält uns in Schach, die Klimaerwärmung ist und wird mit jedem Jahr mehr eine gigantische Herausforderung!
Kein Staat auf der Welt, kein Bundesland, keine Kommune, keine Stadt kann hier fertige Lösungen liefern! Wir alle sind gefragt! JedeR Bürger*in kann hier eine wichtige Rolle wahrnehmen. Die Bedeutung einer Einzelperson ist nicht zu unterschätzen.
Nicht: „Der Staat, das Land, die Gemeinde…sollte/müsste/könnte mal….(ich rufe da mal an, das ist deren Aufgabe! Wofür zahle ich Steuern?)“ sondern ein: „Ich/Wir werden aktiv und bieten folgendes an:…..“.
Das heute war ein guter und spannender Schritt in die richtige Richtung.
In diesem Sinne soll auch ein besonderer Dank an die Groß-Förderer des 500-AKA-Projektes gerichtet werden.
Namentlich:
Bingo Umweltstiftung Niedersachsen
Deutsche Postcode Lotterie
Haarmann Stiftung Umwelt & Natur Osnabrück
Naturschutzstiftung des Landkreis Osnabrück
Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück
Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte
Thomas Philipps GmbH & Co. KG
Die Förderer stellen das Geld bereit, um Trockensteine, Verpflegung, Nisthilfen, Werkzeug, Setzlinge für Hecken und Bäume, Obstbäume für Streuobstwiesen, Lehm und Ton für Feuchtbiotope, Zäune etc. zu errichten.
Aktiv werden: Das ist dann unsere gemeinsame Aufgabe. Wer es schön in seinem lokalen Umfeld haben möchte, der sei ermuntert gestaltend mitzuwirken.
Vielen Dank auch an die Bredenstein GmbH aus Melle (https://www.bredenstein-gmbh.de/), die viel Totholz und Astschnitt bereitgestellt hat. Ebenso diesbezüglich ein großer Dank an die AWIGO GmbH!
Top organisiert war auch die Verpflegung durch die Gasthaus Hubertus GmbH (https://www.gasthaus-hubertus.de/). Sehr professionell, sehr gute Abstimmung, erstklassiger Service. 10 von 10 Punkten!
Sämtliche Getränke und Lebensmittel wurden über Georgs Bioladen eingekauft (https://www.georgs-bioladen.de/).
Das Ernährungskonzept innerhalb des 500 AKA-Projektes ist ein wichtiger Baustein und setzt ein weiteres (kleines) Zeichen.
Grundsätzlich: Jeder Mensch soll selber entscheiden, was er/sie essen möchte. Und es soll hier auch niemand belehrt werden.
Die Verpflegung im 500 AKA-Projekt ist BIO, tierleidfrei und weist geringe CO2-Äquivalenzwerte auf, weil:
* Durch eine gezielte BIO-Ernährung werden entsprechende Anbauweisen unterstützt, die häufig sogar die biologische Vielfalt fördern.
* Die Lebensmittel sind teurer als konventionelle Produkte – und das müssen sie auch sein! Geht es doch auch darum , dass Landwirte einen höheren Preis für ihre Arbeit erhalten. Nur wenn wir als Gesellschaft bereit sind, an der Theke „aus der Tasche“ zu kommen,
wird ein Umbau der Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit möglich sein. „Geiz ist Geil“-Mentalität hilft dabei nicht.“Geiz ist geil“ in Bezug auf Nahrungsmittel zerstört biologische Zusammenhänge, die Artenvielfalt und viele menschliche und tierische Existenzen
* Tierische Produkte weisen durch die Aufzucht der Tiere deutlich höhere CO2-Äquivalenzwerte auf, als nicht-tierische Produkte. Ein Beispiel: Eine Bratwurst (ca. 150 gramm) verursacht einen CO2-Äquivalenzwert von ca. 450 gramm (+-).
Eine kleine Terrine des Eintopfes heute (eine Portion) besitzt einen CO2-Äquivalenzwert von ca. 30 gramm.
* Naja, und eine subjektive Sichtweise: Als Betreiber eines kleinen Gnadenhofes wenig verwunderlich: Das Recht auf Leben hört ja nicht bei Hund, Katze, Hamster oder Goldfisch auf :-/
Es geht hierbei nicht darum, Essen und Verpflegung als „Wertung“ zu sehen, es geht jedoch auch darum einen weiteren Denkanstoss für die Einsparung von CO2 zu liefern.
Volkswagen z.B. hat diese Woche entschieden, dass in einer seiner Hauptkantinen kein Fleisch mehr angeboten wird.
Siehe Artikel vom 9.8.:
Die Entscheidung, wie man mit einem solchen Thema umgeht, liegt bei jedem selbst.
Wie geht es weiter auf den Flächen an der Bad Essener Straße 55 und bei Thomas Philipps?
Im Herbst folgen Obstbäume, viele Obstbäume, alte Sorten. Und Vogelschutzhecken mit Beeren-Gehölzen, speichern diese doch auch eine Menge CO2.
Und allgemein: Ab dem Herbst folgen diverse Baumpflanzaktionen. Wir müssen Emissionen einsparen und Speicherkapazitäten schaffen.
Traumhaft wäre es, die Städte im Landkreis mit vielen vielen Bäumen zu kühlen. Klimatisch wird es in Städten im Sommer zu großen Herausforderungen kommen.
Wenn dann noch viele Steingärten vorhanden sind — dann steigen die Temperaturen noch einmal unnötig an.
Madrid z.B. plant diesbezüglich ein schönes Projekt. Einen grünen Stadtwall, der umfassend für eine natürliche Kühlung sorgt:
Ein durchaus beachtliches Konzept. 500.000 Bäume sollen dafür gepflanzt werden
Was Madrid kann, das können wir auch.
Melle oder Madrid – Hauptsache Italien!
500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/
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